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Der Imker im August

Allgemeine Situation, Honigtautracht 08

auf Grund der gegenwärtigen Situation nehme ich an, dass kaum mehr mit einer grossen Waldhonigtracht zu rechnen ist, es mag aber starke Regionale Unterschiede geben. Ob Waldhonig eingetragen wird oder nicht, kann man am Morgen sehr gut an der Flugfront beobachten. Wenn keine Tracht mehr ist, so kann im Juli zeitig mit den Herbstvorbereitungen begonnen werden.

Mit dem Monat August beginnt im eigentlichen Sinn bereits wieder das neue Bienenjahr. Die Massnahmen die der Imker ab jetzt trifft richten sich bereits auf eine gute Überwinterung der Bienenvölker aus. Es hat sich in den letzten Jahren eindeutig gezeigt, dass eine frühe, ab Ende Juli einsetzende Fütterung und Varroabekämpfung für die Bienen überlebenswichtig ist. Nur wenn die Bienen ab Ende Juli vom starken Befallsdruck der Varroamilb entlastet werden und über genügende Futterreserven verfügen sind sie in der Lage viel gesunde Winterbienengenerationen aufzubauen. Nur Völker die mit ca. 20 000 Bienen  überwintern sind in der Lage im Frühjahr bis zur Obstblüte trachtreife Völker aufzubauen.  Nur wenn im Sommer die Völker immer über genügend Futtervorrat verfügen bleibt die Bienenkönigin in guter Eilage und damit können die wichtigen, langlebigen Bienen erzeugt werden. Wir müssen einfach daran denken, dass wir mit der Ernte des Frühjahrshonig den Bienen die wichtigen Vorräte berauben. Wenn der Wald im Juni –Juli nicht honigt, so leiden die Völker sehr schnell Hunger und schränken die Brut ein. Wenig Brut im August und September heisst auch Prozentual mehr Schäden durch die Varroamilben in der Brut.

Varroabekämpfung

Es ist sehr wichtig, dass die Varroabekämpfung sehr früh , ab Ende Juli einsetzt. 2 Gründe die dafür sprechen. 1. Die Bienenbrut für die sehr wichtigen Winterbienen wird so viel weniger geschädigt, es wachsen gesunde Winterbienengenerationen heran.

2. Mittel wie Thymovar, Ameisensäure u.a. verdampfen nur bei warmen Temperaturen genügend gut. Sobald die Temperaturen gegen den Herbst hin tiefer sind ist die Wirkung deutlich weniger gut.  Bereits jetzt kann man auf den Flugbrettern am morgen ausgeräumte, flügellose Brutmumien beobachten, dies deutet auf Varroa – und Virenbefall hin.

Fütterung

Mit der Fütterung muss ebenfalls früh begonnen werden. Wenn genügend Futter fliesst wird die Königin zum anlegen grösserer Brutkreise angeregt. Vor der Varroabehandlung soll eine erste Gabe Futter gereicht werden. Es muss aber darauf hingewiesen werden, dass man auch zu viel füttern kann. Es darf nicht sein, dass das ganze Brutnest mit Futter gefüllt wird. Ein Kontrolleingriff schafft Klarheit wie viel Futter noch vorhanden,oder nötig ist. Die Fütterung soll so ca. Mitte September abgeschlossen werden.

J.Brägger Wallierhof

 

Was ist im August zu tun

Ø      Beginn der Winterfütterung in Tranchen

Ø      Varroabekämpfung unbedingt

Ø      Wabenbau kann noch umgestellt werden, im Schweizerkasten alte Waben nach hinten, neue nach vorn.

Ø      Bienenkasten von Propolis und Wachshöckern am Boden befreien

Ø      Königinnen noch ersetzen

Ø      Schwache Völker auf Weiselrichtigkeit, oder Krankheiten kontrollieren.

Ø      Wachsmottenbekämpfung

Kontrolle auf Räuberei wenn gefüttert wird.

 

 

 

 

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